05/
2024

Karlspreis zu Aachen

Karlspreis für Pinchas Goldschmidt

Für Toleranz und Pluralismus: Auszeichnung geht an den Präsidenten der Konferenz der europäischen Rabbiner

 

 

Für seinen Einsatz für Toleranz, Pluralismus, Verständigung und den Interreligiösen Dialog erhielt der Präsident der Konferenz der europäischen Rabbiner, Oberrabbiner Pinchas Goldschmidt Mitte Mai in Aachen den Karlspreis. Der Preis geht ebenfalls an die jüdischen Gemeinschaften in Europa. Damit setzt das Karlspreisdirektorium auch das Signal, dass jüdisches Leben selbstverständlich zu Europa gehört und in Europa kein Platz für Antisemitismus sein darf. Jüdisches Leben ist ein wichtiger Teil der europäischen Geschichte und Gegenwart – jetzt und in Zukunft.

 

 

 

 

Für Toleranz, Freiheit, Demokratie

„Jüdisches Denken und jüdisches Leben macht Europa reicher“, so Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck in seiner Laudatio. „Ich glaube, wir haben die Pflicht, eine Atmosphäre der Toleranz und des gegenseitigen Respekts zwischen dem modernen säkularen Staat und den derzeitigen religiösen Bewegungen zu schaffen, um sicherzugehen, dass das Experiment namens Europäische Union nicht scheitert“, sagt Oberrabbiner Goldschmidt. Der Karlspreis sei ihm Auftrag, sich weiter für Toleranz, Freiheit und Demokratie einzusetzen.

Beim begleitenden Karlspreis Europa Forum stand das Thema „Globale Dynamiken – Europäische Strategien. Die Erwartungen an eine verbesserte Wettbewerbsfähigkeit erfüllen.“ im Mittelpunkt. BVR-Vorstandsmitglied Daniel Quinten diskutierte am Vortag der Karlspreisverleihung mit Véronique Willems (SMEunited), Margaritis Schinas (Vizepräsident der EU-Kommission) und Prof. Dr. Ursula Gather (Vorsitzende des Kuratoriums der Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung).

 

 

 

 

 

 

 

 

Selbsthilfe, Selbstverantwortung, Selbstverwaltung als solide Grundlage

In einer Zeit, in der sich die Konturen globaler und regionaler Politik neu formen, komme es darauf an, dass auch die Finanzwelt ihren Beitrag zur Gestaltung einer positiven Zukunft leiste, machte Quinten klar. Die genossenschaftliche Idee der Selbsthilfe, Selbstverantwortung und Selbstverwaltung könne dazu beitragen, in der dynamischen und vernetzten Welt von heute eine solide Grundlage für nachhaltiges Wirtschaften, solidarisches Handeln und Wettbewerbsfähigkeit zu schaffen. Gute Ideen dürften aber nicht durch Bürokratie zunichte gemacht werden, mahnte Quinten. Die bevorstehende Europawahl markiere eine entscheidende Weichenstellung für die Zukunft der Europäischen Union und für die Finanzbranche.

 

 

 

 

 

 

 

 

Der Internationale Karlspreis zu Aachen gilt als eine der höchsten europäischen Auszeichnungen. DDie deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken sind den Karlspreis seit vielen Jahren als Förderer verbunden. Der Internationale Karlspreis zu Aachen, der 1950 erstmals vergeben wurde, ist der älteste und bekannteste Preis, mit dem Persönlichkeiten oder Institutionen ausgezeichnet werden, die sich um Europa verdient gemacht haben.