01/
2025
„Sterne des Sports“
Spot on, Handy aus!
Volksbanken und Raiffeisenbanken verleihen gemeinsam mit dem Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) in Berlin die „Großen Sterne des Sports“ / Preisträger aus Flensburg, Hiddenhausen, Gengenbach und Oldenburg
Riesenjubel hoch im Norden: Der TSB Flensburg v. 1865 erhält für seine Initiative „Ein sicherer Ort für alle!“ den „Großen Stern des Sports“ in Gold 2024. Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier überreichte die bedeutendste Auszeichnung für gesellschaftliches Engagement von Sportvereinen in Deutschland mit dem Präsidenten des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB), Thomas Weikert, und der Präsidentin des Bundesverbandes der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken (BVR), Marija Kolak, Mitte Januar im Rahmen der feierlichen Preisverleihung in Berlin. Für diesen herausragenden Erfolg bei „Sterne des Sports“, der seit 2004 vom DOSB und den Volksbanken und Raiffeisenbanken durchgeführt wird, erhält der Verein ein Preisgeld von 10.000 Euro.
Den Jugendschutz stärken:
„Mach mit! Handy aus.“
Der TSB Flensburg hatte sich über die VR Bank Nord beworben und überzeugte mit der Initiative „Ein sicherer Ort für alle!“, der dem allgegenwärtigen Handygebrauch im Alltag entgegenwirkt. Auch in den Umkleiden sind die Smartphones oft mit dabei, was dazu führt, dass sich Jugendliche dort nicht mehr sicher fühlen. Es war der Startschuss für die Kampagne „Mach mit! Handy aus.“, um den Kinder- und Jugendschutz zu stärken – angestoßen durch den Jugendausschuss, in dem sich junge Vereinsmitglieder ehrenamtlich zusammentun, um den Verein weiterzuentwickeln. „Die initiierte Plakatkampagne sensibilisiert Mitglieder in Flensburger Sportstätten und Schulen, gab Gesprächsanlässe und fordert zum bewussten Umgang mit Handys auf“, erläutert Dr. Ruth Reich, Präventionsbeauftragte des TSB Flensburg. „Die Aktion fand Unterstützung durch die Stadt Flensburg, Schulen und lokale Sportvereine und regte zu Diskussionen über Privatsphäre und Sicherheit an.“ Das Konzept ist einfach übertragbar und soll das soziale Miteinander respektvoller gestalten.
Steinmeier: „Hier sitzen Menschen, die verändern etwas, die packen an.“
Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier sagte anlässlich der Siegerehrung: „Der Vereinssport stellt eine enorm wichtige Säule in unserer Gesellschaft dar und ich bin sehr froh darüber, heute so viele Menschen zu sehen, die sich ehrenamtlich engagieren. Hier sitzen Menschen, die verändern etwas, die packen an. Das ist auszeichnungswürdig und nachahmenswert. Menschen über den Sport zusammenzubringen und Gemeinschaft zu erleben – das ist unglaublich wichtig in dieser Zeit. Für dieses wertvolle Engagement bedanke ich mich ganz herzlich bei Ihnen allen; Sie alle sind Siegerinnen und Sieger und bilden das Rückgrat in unserer Gesellschaft.“
BVR-Präsidentin Marija Kolak betonte: „Es ist beeindruckend, wie die Initiativen der Sportvereine Gemeinschaft, Miteinander, Toleranz und Eigeninitiative leben. Alle Vereinsmitglieder ziehen an einem Strang mit einem gemeinsamen Ziel im Blick und setzen ihre Ideen mit Tatkraft um – und das ehrenamtlich, in ihrer Freizeit. Das hat eine Würdigung verdient! Es ist uns, den rund 670 Volksbanken und Raiffeisenbanken in Deutschland, eine besondere Ehre, gemeinsam mit unserem Partner DOSB die Auszeichnung 'Sterne des Sports' seit mittlerweile 21 Jahren ausloben und die Vereinsinitiativen unmittelbar unterstützen zu dürfen.“
Initiativen aus Nordrhein-Westfalen und Baden-Württemberg auf dem Treppchen
Die Entscheidung über den Bundessieg bei den „Sternen des Sports“ 2024 traf eine Expertenjury, die sich unter anderem aus ehemaligen Spitzensportlerinnen und heutigen DOSB-Mitgliedern, Sportjournalistinnen und -journalisten sowie Sportwissenschaftlern zusammensetzt. Hinter dem siegreichen TSB Flensburg v. 1865 aus Schleswig-Holstein wählte die Jury die Werrepiraten auf den zweiten Platz. Der Kajakverein aus Nordrhein-Westfalen wurde von der Volksbank in Ostwestfalen begleitet und für seine Initiative „PEER PROJEKT – Wildwasser nachhaltig nutzen“ mit einem Preisgeld von 7.500 Euro bedacht. Rang drei und 5.000 Euro gingen an den Turnverein Gengenbach aus Baden-Württemberg. Der TVG hatte sich mit dem Engagement „Natürlich FIT im Weinberg“ bei der Volksbank Lahr beworben. Insgesamt hatten 17 Vereine – jeweils als Gewinner des „Großen Stern des Sports“ in Bronze auf lokaler sowie des „Großen Stern des Sports“ in Silber auf Landesebene – die Chance auf den Bundessieg. Die 14 weiteren Finalisten rangieren auf dem vierten Platz und freuen sich über ein Preisgeld in Höhe von jeweils 1.000 Euro.
Der Publikumspreis geht nach Oldenburg
Zudem gewann André Danke vom Gehörlosen-Sportverein Oldenburg aus dem Regierungsbezirk Weser-Ems den mit 2.000 Euro dotierten Publikumspreis für sein persönliches Engagement im Rahmen der Initiative „Sport & Freizeit – mit uns bunt und barrierefrei!“, eingereicht bei der Oldenburger Volksbank. Zur Wahl für den Publikumspreis standen drei Personen, die in ihrer Vereinsarbeit eine herausragende Rolle spielen. Auf den zweiten Rang wurde Simon Schulte vom Verein SPORTKINDER BERLIN gewählt. Platz drei ging an Alex Hartung von TURA Bremen. Sie dürfen sich über ein Preisgeld in Höhe von 1.000 beziehungsweise 500 Euro freuen.
Der DOSB und die Volksbanken und Raiffeisenbanken würdigen mit dem Wettbewerb „Sterne des Sports“ bereits seit 2004 jährlich außergewöhnliche gesellschaftliche Aktivitäten in Sportvereinen. Zum insgesamt 21. Mal wurden nachahmenswerte Initiativen aus Bereichen wie Bildung und Qualifikation, Ehrenamtsförderung, Gesundheit und Prävention, Gleichstellung, Integration und Inklusion oder Klima-, Natur- oder Umweltschutz bei den „Sternen des Sports“ ausgezeichnet.